Macht über Leben und Tod

Für eine biblische Streitkultur

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„Die Zunge hat Macht über Leben und Tod“, lese ich in den Weisheitsbüchern des Alten Testaments. Im Neuen Testament greift Jakobus diesen Gedanken auf, wenn er schreibt: „So ist auch die Zunge nur ein kleines Glied und kann sich doch großer Wirkungen rühmen. Und ein kleines Feuer kann einen großen Wald in Brand stecken.“ In der Tat haben Worte eine gewaltige Wirkung. Ich denke an Worte, die im Streit zwischen Eheleuten gesagt werden. Man mag sich später entschuldigen, aber das einmal Gesagte kann doch kaum mehr ausgelöscht werden. Immer noch höre ich in meinem Inneren die in der Wut herausgebrüllten Worte eines meiner Lehrer: „Bei mir bekommst du nie wieder einen Fuß auf den Boden!“. Und welch eine Macht haben die Worte eines Vaters zum Kind. Vielleicht schnell dahin gesprochen, machen sie einen lebenslangen tiefen Eindruck. Ich bin Gott dankbar, dass es in unserem Land eine Meinungs- und Pressefreiheit gibt. Allerdings enthebt das noch niemanden von der Verantwortung zuerst zu überlegen, bevor wir uns öffentlich äußern. Ich glaube es gibt es eine Streitkultur, die auf persönliche Beleidigungen und Schmähworte ganz verzichten kann. In der Bibel fordert Gott uns auf, bedächtig mit unseren Worten umzugehen. Jesus sagte, dass wir am jüngsten Tag einmal „Rechenschaft ablegen müssen über jedes unnütze Wort“. Andererseits können wir uns auch Worte sagen, die innerlich heilsam sind. In unseren Beziehungen, in unseren Schulen und Elternhäusern. Und auch in der Öffentlichkeit, in den sozialen Medien und auch mal in einem Leserbrief. Für mich sind die Worte Gottes heilsam. Er nimmt mich an wie ich bin und er verändert mich, gibt mir Hoffnung und hört lebenslang nicht auf an mich zu glauben. Ich höre solche Worte zum Beispiel in einem Gottesdienst: In Bibeltexten, Glaubensliedern und auch in einer guten Predigt. Darum möchte ich Sie ermutigen morgen einen Gottesdienst zu besuchen und zu erleben, was die heilenden Worte Gottes mit Ihnen machen.

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