Erstellt am: 24.12.2014 14:48
Von: Dekan i.R. Dieter Eisenhardt, Backnang


Gott kommt im Kleinen zur Welt.

Das Kampffeld der „Gottesstreiter“ wird zum Ackerland der guten Nachricht.


Jetzt kommen sie wieder, die Sternsinger mit Caspar, Melchior und Balthasar. Die Christenheit sieht in den „Heiligen drei Königen“ Repräsentanten verschiedener Erdteile. Einer von ihnen trägt meist arabische Züge und Kleidung. Vieles, was in unserer Zeit im Nahen Osten unter Arabern und Juden geschieht, bewegt uns: Terroranschläge – Bomben – Granatsplitter. In „Gedankensplittern“ bringen wir unsere Fragen und Ängste, aber auch unser Mitleiden und Mithoffen vor Gott. „..da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem..“ Magier aus dem Orient in der Heiligen Stadt - Spitzenvertreter der arabischen Welt, bei Spitzenvertretern des Judentums. „..da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem..“ Die Botschaft von der Geburt des kleinen Königs löst beim Gipfeltreffen der Großen Schrecken aus. Schrecken vor dem Neuen – Schrecken vor dem Anderen – Schrecken vor dem Fremden. „..Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen..“ Der Tod geht um – in Bethlehem und in Jerusalem – in Israel und in Palästina – in Syrien und im Irak – auch der Tod der unschuldigen Kindlein. „..als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.. und fanden das Kindlein „ Unter dem Wort werden die Königssucher fündig. Der Morgenstern geht auf über Bethlehem. Das Kampffeld der „Gottesstreiter“ wird zum Ackerland der guten Nachricht: Gott kommt im Kleinen zur Welt. Mächtige beugen vor ihm ihre Knie. Mit der Geburt des Jesuskindes hat die Sternstunde der neuen Menschheit begonnen. „..und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm..“ Der Kreuzestod des Krippenkindes von Bethlehem bringt neues Leben für Kleine und Große. Neues Leben für Gottlose und Fromme – neues Leben für Juden und Araber – neues Leben für Alle. „..und kam und wohnte..“ Weihnachten heißt: Der Sohn bleibt unter uns, auch nach den Feiertagen. Das Gotteskind bei den Menschenkindern – der Menschensohn bei seinen Schwestern und Brüdern – der Herr des Lebens bei den Kindern des Todes – Jesus, der Heiland der Welt bei uns. Wie kann ich das erfahren? Indem ich mich mit den Weisen auf den Weg mache. In der Spur des Wortes werden wir auch heute ankommen. Wo? Beim herunter gekommenen Gott, im Stall, unter den Obdachlosen. Dieter Eisenhardt Dekan i.R.

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