Emporenbilder von Tod und Leben
Im Jahr 1991 hatte die Kirchengemeinde bei der Innenrenovierung der Kirche eine Bildtafel der Empore freilegen lassen: das Memento Mori.
10 Jahre später wurde der Verein zur Freilegung und Erhaltung der Emporenmalerei in der Evangelischen Sankt Agatha Kirche e.V. - FEE - gegründet, mit dem Ziel, die restlichen noch übermalten Bilder wieder freizulegen.
Am 3. Februar 2006 wurden dieses Ziel erreicht und die freigelegten Emporenbilder in einem Festakt der Evangelischen Kirchengemeinde und der Öffentlichkeit übergeben.
Den Festvortrag unter dem Thema „ Bilder im protestantischen Kirchenraum – insbesondere in der Evang. Sankt Agatha Kirche Unterweissach“ hielt der Kunsthistoriker Herr Rudolf Veit aus Stuttgart.
Er interpretierte die Bilder in der Kirche und stellte fest, dass es sich bei diesen um naive, volkstümliche Bilder aus der Zeit um etwa 1710 – 1721 handelt. Sehr wahrscheinlich wurden die Bilder von einem Unterweissacher Maler oder gar Handwerker gemalt. Der theologische Inhalt stammt - so Veit - von bebilderten Bibeln und Schriften der damaligen Zeit.
(Der Vortrag von Herrn Veit ist für Interessierte in der Pfarrämtern in Weissach erhältlich, ebenso veröffentlicht in: Vom Sündenfall zurück ins Paradies, Unsere Heimat, Nr.2 / April 2006 Beilage der Backnanger Kreiszeitung)
Siehe auch: Die Weissach Chronik, 2006, Gemeinde Weissach im Tal
Verschiedene Motive der Emporenbilder sind inzwischen als Kunstpostkarten in den Pfarrämtern und in der Kirche erhältlich.
1
Die Ornamentbilder zeigen das Gestaltungsschema der Bildtafeln
2
Jakobs Traum von der Himmelsleiter
3
Kundschafter aus Kanaan
4
Memento-Mori und Vanitas "Denke an den Tod"
5
Justitia - Gerechtigkeit
6
"Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so sehnt sich meine Seele nach dir, o Gott". Psalm 41
7
Garten Eden - Paradies
8
"Himmlisches" Jerusalem
9
Taufe Jesu im Jordan
10
Jesus betet am Ölberg
11
Jakobs Kampf
12
Segnender Christus