Abschied von Pfarrerin Gebhardt aus der Kirchengemeinde Sulzbach-Spiegelberg
Fast 20 Jahre lang war Elke Gebhardt als Pfarrerin im ev. Kirchenbezirk Backnang gewesen. Ihre biografischen Wurzeln liegen in Berlin, wo sie 1959 geboren wurde. Aufgewachsen ist sie in Hessen und in Schwaben. Nach dem Theologiestudium begann sie 1986 mit dem Pfarrdienst als Vikarin in Waiblingen-Neustadt. Nach einer vierjährigen Station in Großgartach im Dekanat Heilbronn, ließ sie sich rufen, um in Wolferstedt-Winkel, einem Ort in Sachsen-Anhalt, Pfarrerin zu werden. Sie blieb dort auch in der Familienphase nach der Geburt ihres Sohnes. Die ostdeutsche Frömmigkeit im „Lutherland“ erlebte sie als „tiefgehend und prägend.“ Im Jahr 2005 kehrte sie ins Ländle zurück und kam als Pfarrerin nach Allmersbach i.T. Anschließend half sie als Pfarrerin beim Dekan im ganzen Kirchenbezirk Backnang aus. Seit 2015 lag ein dienstlicher Schwerpunkt auf den Kirchengemeinden Oppenweiler und Sulzbach-Spiegelberg. Elke Gebhardt war lange Zeit bewusst mit einen 50-prozentigen Dienstauftrag angestellt. Durch die Härten des Pfarrplans und das Fehlen eines geschäftsführenden Pfarrers, war Pfarrerin Gebhardt in Sulzbach-Spiegelberg allerdings besonders herausgefordert. Deshalb wurde ihr Dienstauftrag seit letztem Jahr auf 100 Prozent erhöht. Dekan Rainer Köpf bezeichnete dies in seiner Ansprache als einen „geradezu symbolischen Akt“, denn Elke Gebhardt, sei eigentlich ihr Leben lang „eine hundertprozentige Pfarrerin mit ganzem Herzen gewesen“.
In ihrer Predigt bezog sich Pfarrerin Gebhardt auf das Lied „Never give up“ und führte aus, wie aus dem christlichen Glauben heraus eine große Widerstandskraft erwachse, die es einem ermögliche, tapfer zu bleiben und „nie aufzugeben, weil Gottes Liebe uns trägt“. Unter Leitung seiner Vorsitzenden Cornelia Boitin, bedankte sich der Kirchengemeinderat aus Sulzbach-Spiegelberg für die große Leidenschaft und Treue, mit der Elke Gebhardt ihre Gemeinde durch schwierige Zeiten begleitet habe. Sulzbachs Bürgermeisterin Veronika Franco Olias hob die „Frauenpower“ hervor, mit der sie zusammen mit Pfarrerin Gebhardt „zum Wohl der Menschen“ gerne gearbeitet habe. Weitere Grußworte sprachen Regina Stocker von der katholischen Kirchengemeinde, der Vorsitzende der Bezirkssynode, Dieter Handel, Franziska Beller-Preuschoft und Sabine Hoffmann von der Nachbargemeinde Oppenweiler sowie Jugendreferentin Anne Häußermann für die örtliche Jugendarbeit. Der Abschiedsgottesdienst wurde vom Posaunenchor Spiegelberg (Leitung: Tobias Schick) und dem Gospelchor Oppenweiler (Leitung: Jochen Ferber) feierlich mitgestaltet.
Ihren Ruhestand wir Pfarrerin Gebhardt in der Händel-Stadt Halle an der Saale verbringen. So passte es, dass der Posaunenchor zum Schluss das „Große Halleluja“ aus Händels „Messias“ zum Auszug der Pfarrerin spielte.