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Ein Engel für jeden

Kann es sein, dass der Mensch selbst nicht merkt, wie er gerade ein Engel gesandt zu ihm gesandt ist?

Engel haben ihren Platz im Leben und Denken nahezu aller Menschen – mit und ohne Religion. Das ist gut so, denn wir alle spüren, wie schön es ist, zu glauben: Da gibt es Wesen, die uns überraschend und hilfreich zur Seite stehen. Gerade der „Schutzengel“ ist für viele Menschen ein echter Trostbringer. Manche tragen eine kleine Engelsfigur in der Hosentasche. Schnell mal fühlen „er ist da“. Auch auf den Gräbern sind Engel zahlreich vertreten. Man weiß nicht wie, aber sie werden unseren Verstorbenen schon beistehen.

Die „gelben Engel“ sind seit Jahrzehnten aus dem Leben der Autofahrenden nicht wegzudenken: Wie oft sind sie helfend und problemlösend zur Stelle, manche dieser Engel haben aus Menschenfreundlichkeit weit mehr als ihren offiziellen Auftrag erfüllt und den aufgelösten Menschen neuen Halt gegeben.

Wenn wir auch am Christbaum oder im Krippenspiel die Engel gern sehen mit goldenen Locken, weißem Kleid und Flügeln, so sind Engel doch nicht an diesen Äußerlichkeiten auszumachen.

Engel: Das ist kein Aussehen. Engel sind Gesandte Gottes, die einen bestimmten Auftrag auf Erden auszuführen haben. Wahrscheinlich haben manche Menschen in ihren Helfern den Engel nicht wahrgenommen – aber die Hilfe kam an. Genauso gut kann es sein, dass der Mensch selbst nicht merkt, wie er gerade als Engel gesandt ist, um anderen in einer Problemsituation unvermutet beizustehen.

Am 29. September feiert die Kirche drei besondere Repräsentanten der Abteilung „Engel“: Es sind die Erzengel Michael, Gabriel und Raphael.

Michael wird in der Offenbarung erwähnt, dass er im Kampf mit dem Bösen siegreich das Gute vertritt. Gabriel überbrachte Zacharias die Nachricht, Vater von Johannes dem Täufer zu werden („Ich bin Gabriel und bin gesandt worden, um dir diese frohe Botschaft zu bringen.“ Lukas 1,19). Maria erhielt die Botschaft, Mutter des Gottessohnes Jesus zu werden („Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt.“ Lukas 1,26f). Raphael ist der Patron der Reisenden und begleitet Tobit auf seinem Weg (Tobit 5,4). Keiner der Betroffenen konnte etwas vom Kommen dieses himmlischen Boten ahnen.

Ich wünsche auch Ihnen die überraschende Erfahrung, Ihrem hilfreichen Engel zu begegnen.

Carsten Wriedt, Diakon der katholischen Kirche in Backnang

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