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Gute Worte
Jedes Gespräch besteht aus Worten. Und das kennen wir Alle – Worte, die uns gut tun und Worte, die uns helfen, ermutigen und trösten. Aber wir kennen auch Worte, die uns nachdenklich machen, belasten oder die auch weh tun.
Als ein besonderes Vermächtnis hat mir eine Seminarteilnehmerin in Samara/Wolga handschriftlich aufgeschrieben:
„Sag morgens mir ein gutes Wort bevor du gehst von Zuhause fort. Es kann so viel am Tag geschehn, wer weiß, ob wir uns wieder sehn. Sag lieb ein Wort zur Guten Nacht. Wer weiß, ob man noch früh erwacht. Das Leben ist so schnell vorbei und dann ist es nicht einerlei, was du zuletzt zu mir gesagt, was du zuletzt hast mich gefragt. Drum laß ein gutes Wort das letzte sein, bedenk: Das letzte könnts für immer sein!
Ja, gute Worte sind notwendig im alltäglichen menschlichen Zusammenleben und gute Worte brauchen wir in den unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens. Helfende Worte und zur Orientierung dienende Worte brauchen wir in unserer Beziehung des Glaubens ebenfalls. Jesus Christus ist ein Experte für unsere Bedürfnisse. Er kennt unsere Höhen und die Tiefen, Freude und Leid. Deshalb dürfen wir alles, was uns bewegt und bedrückt, alles was uns auf der Seele liegt bei ihm abgeben. An ihn können wir uns immer wenden im Gebet, zu jeder Zeit und an jedem Ort. Im Matthäus Evangelium Kapitel 11 Vers 28 lädt Jesus uns selber ein: „ Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid“. Gleichzeitig gibt er die Zusage: „Ich will euch erquicken, euch Ruhe geben“. Gerade diese Erquickung und Entlastung brauchen wir für unseren Körper und unsere Seele. Es ist notwendig, dass es Zeiten der Ruhe und Erholung gibt.
Zur Ruhe kommen heißt ausruhen – bewußt durchatmen – aufatmen – abschalten und zu sich selbst und zu Gott finden. Manchmal sprechen uns z.B. Worte der Bibel oder Lieder erst in der Stille persönlich an. In der Gemeinschaft mit anderen Christen können wir uns austauschen, erfahren Ermutigung, Stärkung und auch Korrektur.
Weil Gott uns als Originale und einzigartige Persönlichkeiten gewollt hat, dürfen wir in der Beziehung mit ihm wahrhaftig leben. Seine Worte, die wir in der Bibel finden geben Kraft, Orientierung, Ermutigung und Trost. So bezeugt es auch Petrus im Gespräch mit Jesus: „Du hast Worte des ewigen Lebens …“.(Johannes 3 Vers 68 und 69).
Später schreibt uns der Apostel Petrus dass wir alle unsere Sorgen bei Jesus Christus abgeben dürfen. „Alle eure Sorgen werfet auf ihn, denn er sorgt für euch (1.Petrus 5 Vers 7)
Wenn wir so in der Beziehung des Glaubens mit Jesus Christus leben schenken uns solche Worte Kraft und Hoffnung.
Jochen Klepper formuliert es so (EG 452):
Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor, dass ich mit seinem Worte begrüß das neue Licht. Schon an der Dämmrung Pforte ist er mir nah und spricht.
Er will mich früh umhüllen mit seinem Wort und Licht …..
Ich wünsche Ihnen Gute Worte für jeden Tag.
Pfarrer i.R. Gotthilf Stein, Evangelische Kirche Backnang
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