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Lichtblicke
Still brennt die Kerze auf der Fensterbank, in dieser kalten und dunklen Jahreszeit. In all das, was in unserer Welt kalt, dunkel und bedrohlich ist. Still brennt die Kerze auf der Fensterbank, vor dem schon adventlich geschmückten Fenster. Windgeschützt durch ein Glas trotzt und durchbricht sie Kälte und Dunkelheit der Nacht. Selbstlos, selbstverständlich verzehrt sie sich unaufhörlich als ein Hoffnungslicht. Zeichenhaft und einladend will sie uns unterbrechen, anhalten und zum Innehalten anregen.
Es soll Advent werden!
Da will einer bei mir ankommen, der mich bevollmächtigt und bestätigt, dass das Leuchten meines Redens, Tuns und Seins wichtig und wertvoll ist. Dass mein Leuchten Helles und Erwartungsvolles bewahren und befördern, Dunkles und Hoffnungsloses erleuchten und entmachten kann. Da will einer bei mir ankommen, der sich schützend um mich stellt. Damit mein Lebenslicht der Freude, Zuversicht und Nächstenliebe nicht erlischt. Da will einer bei mir ankommen, der mir in meinem selbstlosen, selbstverständlichen, alltäglichen Geben und Verzehren, das gibt was mich, mein Licht am Leuchten hält.
Da will der bei mir ankommen, der einst in Bethlehem ankam. Jesus Christus, das Licht er Welt, das alles Dunkel durchbricht, verändert. So will er eintreten in unsere Lebenswirklichkeit. Er will für uns eintreten, da wo wir aus dem Tritt gekommen sind. Alle Geschichten, die davon erzählen, dass Menschen diesen Jesus bei sich ankommen ließen, berichten beschenkend und bereichernd von Heilung und Veränderung, von Neuem und Gutem das geworden ist.
Jesus Christus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Johannes 8,12
Lebenslicht, Liebeslicht, Lichtblick - hoffnungsvoll und gewiss steht und brennt dafür jede Kerze, die wir im Advent entzünden. Die uns unterbricht, damit wir innehalten, um Jesus und das, was er uns zu sagen und zu geben hat ankommen lassen. Das wird unser Leben, Erleben und Miteinander verändern. Durch ihn leuchtet nicht nur Neues auf, durch ihn wird ganz Neues und Segensreiches möglich, wahr und wirklich. Das will bei uns ankommen, aufleuchten und aufleben. So soll es Advent werden, eine Zeit mit vielen LICHTBLICKEN.
Pfarrer Dietmar Schuster, Auenwald
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